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Unser Raum: Baden

Wir lieben Baden. Denn Baden ist Raum für Vieles: Wohnen, Mobilität, Arbeit, Einkauf, Ausgang, Kultur, Erholung, Bildung, Betreuung, Sport, Spiel, Begegnung, Tourismus, Kongress und Feste. Baden soll verschiedensten Bedürfnissen gleichzeitig gerecht werden. Nur so bleibt Baden attraktiv. 

Der Raum ist der Rohstoff der Stadtentwicklung. Und weil er begrenzt ist, stösst auch Baden in vielerlei Hinsicht an seine Grenzen. Schon heute ringen die verschiedenen Funktionen um den knappen Raum. Derzeit ist Baden Arbeitsort für 25’000 Personen, zwei Drittel von Ihnen wohnen nicht in Baden. Tag für Tag fahren über 55’000 Autos und 25’000 Fahrgäste in Bussen ins Zentrum des Grossraums Baden-Wettingen. Aber nicht nur das Strassennetz kommt an seine Leistungsgrenze: Im Jahr 2035 werden in Baden rund 23’000 Personen wohnen. Das entspricht einer Zunahme um 20%. Daneben soll aber auch die Wirtschaft attraktive Bedingungen vorfinden. Als Folge steigen die Mietzinsen, was wiederum einkommens- und wertschöpfungsschwächere Gruppen aus der Stadt verdrängt: Allen voran Familien und KMU. Kleine Cafés verschwinden, global vernetzte Unterhosenläden kommen. Adieu Familien und Studenten, Hallo DINKs. Und weil die prognostizierte Bevölkerungszunahme ohnehin nur über eine bauliche Verdichtung zu erreichen sein wird, steigt die individuelle Beanspruchung aller Räume, denn jede und jeder soll wohnen, arbeiten, sich bilden, erholen, fort bewegen und einkaufen können.

Visionen dürfen nicht im Korsett der Sachzwänge stecken bleiben

Wo alle einander auf den Füssen herumtreten, müssen wir inne halten und uns die Frage stellen: Was wollen wir eigentlich? Wohin wollen wir? Was macht Baden aus? Diese Frage versucht auch die Stadtverwaltung zu beantworten. Sie erarbeitet derzeit das neue Planungsleitbild 2026. Und gibt unumwunden zu, dass es nicht ganz einfach sei, die Entwicklung frei zu steuern, weil die vielen Sachzwänge dem Gestaltungswillen ein veritables Korsett verpassen. Einverstanden, wir planen hier nicht „auf der grünen Wiese“. Das kann nur die Verenahof AG, die in einem Quartier von kleinteiliger städtebaulicher Struktur demnächst ein Bad mit der Feingliedrigkeit eines Flugzeugträgers parkiert. Für alle anderen gilt: Orientiere Dich am Althergebrachten. Das ist auch richtig. Und trotzdem zeigt gerade das Beispiel der Bäder: Eine bewusste Entwicklung findet nur dort statt, wo der Mut zur Vision vorhanden ist, eine klare Absicht geäussert und ein Konsens gefunden wird. Wo? Was? Wie viele? Wie gross? Wie lange? Diese und weitere Fragen müssen wir für jeden Raum, den wir gestalten wollen, beantworten. Dabei müssen wir auch radikale Veränderungen denken. Nur so entstehen Visionen. Erfolgreich ist die Vision dann, wenn die Umsetzung das historisch Gewachsene respektvoll einbezieht.

Mobilitätsraum bewegt Baden

Schulraum bildet Baden

Freiraum belebt Baden.

Quartierraum bereichert Baden.

Wirtschaftraum bedeutet Baden.

Weitere Artikel finden Sie im teamblatt vom September 2013 und im teamblatt vom Juni 2014.

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