Postulat vom 21.12.2017: Begegnungszone Bahnhofstrasse

Postulat der Grünen und des teams: Begegnungszone Bahnhofstrasse

Der Stadtrat wird aufgefordert zu prüfen, wie die Bahnhofstrasse zwischen dem oberen Bahnhofsplatz (CoopCity-Gebäude) und der Tunnelgarage in eine Begegnungszone mit Tempo 20 umgestaltet werden kann. Folgende Faktoren sollen dabei berücksichtig werden:
– Es soll eine Gesamtplanung für diesen Parameter erarbeitet werden, die aus dem heutigen Strassenraum einen Platz macht
– Mit der SBB sollen die Möglichkeiten der Öffnung des Gleises 1 vom CoopCity-Gebäude bis zirka auf die Höhe der Hirschlistrasse durch das Entfernen der Abschrankung abgeklärt werden
– Die Planung soll der höheren Busfrequenz auf der Bahnhofstrasse Rechnung tragen, diese jedoch nicht über alle anderen Bedürfnisse stellen

Begründung

Seit neben dem Kino Sterk ein neues Café eingezogen ist, fällt es weniger schwer, sich diesen Perimeter belebt vorzustellen. Diese neue Situation soll genutzt werden um an diesem Ort einen neuen Aufenthalts- und Durchgangsort zu schaffen.

Dazu müsste für diesen Perimeter eine zusammenhängende Planung erstellt werden, wobei auch existierende Elemente, wie beispielsweise die Lage des hindernisfreien Zugangs zur Unterführung vor dem Kino Sterk hinterfragt werden sollen. Eine Gesamtplanung soll ebenso Möglichkeiten einer Begrünung, Sitzstufen oder anderer Sitzmöglichkeiten einbeziehen, damit aus dem reinen Durchgangsort ebenso ein Ort zum Verweilen wird.

Der Antwort des Stadtrats zum Postulat „sichere Bahnhofstrasse und Tunnelgarage für alle“ war zu entnehmen, dass in der Tunnelgarage künftig Tempo 20, also eine Begegnungszone ohne Vortritt des motorisierten Verkehrs, signalisiert wird. Eine Begegnungszone besteht bereits auf dem oberen Bahnhofplatz, die künftig nur durch den Abschnitt auf der Bahnhofstrasse unterbrochen wird, um dann in der Tunnelgarage sowie auf dem Schlossbergplatz wieder zur Begegnungszone zu werden.

Die Situation auf der Bahnhofstrasse ist für Fussgängerinnen und Fussgänger wenig befriedigend, da diese von allen Richtungen kommend kanalisiert auf den einzigen Fussgängerstreifen auf Höhe Moserstrasse gelenkt werden, der gleichzeitig Einfahrt zu den Veloabstellplätzen auf dem Gleis 1 ist. Ein neuer Stadtplatz kann nur geschaffen werden, wenn gleichzeitig das Verkehrsregime angepasst wird und die Bahnhofstrasse nicht mehr einfach eine Durchgangsstrasse ist.

Mit der SBB soll die Planung koordiniert mit ihrer geplanten Sanierung der bestehenden Veloabstellplätze auf dem Gleis 1 einhergehen, da sich aus dieser Situation Chancen für eine Gesamtplanung ergeben.

Kurze Wege machen die Nutzung des ÖV attraktiver, die Öffnung des Gleises 1 ist längstens überfällig.

Ebenso machen ständig wechselnde Temporegimes auf einer so kurzen Strecke wenig Sinn. Mit einer durchgehenden Begegnungszone zwischen Oberem Bahnhofsplatz und Tunnelgarage müssten die Verkehrsteilnehmen auf der Bahnhofstrasse zwischen Royal und Tunnelgarage in Zukunft nur zweimal statt viermal ein anderes Tempolimit einhalten. Auch städtebaulich könnte Baden sich hier innovativ zeigen und einen Qualitätsgewinn erzielen.

Das Postulat wurde an der Einwohnerratssitzung vom 23.10.2018 knapp überwiesen.

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