Kinder betreuen, nicht aufbewahren!

Familienergänzende Betreuung in Baden

Bei der Diskussion um Kinderbetreuung geht es oft einseitig um ein «Aufbewahrungsproblem» für erwerbstätige Mütter. Dank familienergänzender Betreuung können Mütter im Beruf bleiben oder Alleinerziehende für ihren Lebensunterhalt aufkommen. Dieser  Doppelbelastung durch Arbeit und Familie sowie den finanziellen Mehrausgaben von Familien oder der öffentlichen Hand wird Aufmerksamkeit geschenkt. Doch wie steht es mit dem Wohl der Kinder und Eltern?

Gemäss dem bekannten Kinderarzt Remo H. Largo wirken sich die Lebensbedingungen der Familie über die Eltern auf des Wohlbefinden der Kinder aus. Die Bedürfnisse der Kinder lassen sich in drei Bereiche gliedern: Geborgenheit, soziale Integration und Entwicklung. Die für die Entwicklung notwendigen sozialen Erfahrungen können viele Kleinfamilien heute nicht mehr gewährleisten. Die Kinder brauchen den Umgang mit Kindern unterschiedlichen Alters. Spielgruppen, Horte oder Kinderkrippen sind Orte, wo Kinder diese Erfahrungen in einer vertrauten Umgebung mit vertrauten Bezugspersonen machen können. Familienergänzende Betreuung kann, sofern sie eine gute Qualität aufweist, eine Entwicklungschance sein. Sie bildet einen wichtigen Beitrag zur Integration von Kindern verschiedenster Herkunft und verbessert so die Chancengleichheit.

Freiräume und Spielplätze für Kinder

Baden ist sich der Bedeutung der familienergänzenden Betreuung schon lange bewusst und unterstützt Spielgruppen und – gemeinsam mit den umliegenden Gemeinden – die Pool-Krippen. Die Tagesschule, zurückgehend auf eine Motion des team baden, bildet einen festen Bestandteil der Badener Schullandschaft.

Das team setzt sich dafür ein, dass sich die Rahmenbedingungen für die Eltern und Kinder verbessern. Dazu gehört die Schaffung von Freiräumen und Spielplätzen, welche die Bewegungsfreude und die Kreativität der Kindern fördern. Mit dem neu gestalteten Spielplatz im Graben konnte ein solcher Ort geschaffen werden, der Baden ein Stück «lebensfroher» macht, dies Dank der Initiative des Kinderstandortes Baden und seinem Sekretär Geri Müller. Erfolgreiche Projekte sind dann wirklich erfolgreich, wenn sie partizipativ, das heisst in diesem Fall in Partnerschaft mit den Kindern, realisiert werden. Kinder sollen selber aktiv an der Gestaltung ihrer Umwelt mitwirken und Verantwortung dafür übernehmen.

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