Vernehmlassungen rGVK OASE 2040 und Limmattalbahn

Das team baden hat sich zu den Anhörungen betreffend rGVK OASE 2040 und zur Limmattalbahn vernehmen lassen.

Das team begrüsst die Grundprämissen des Konzepts, dass der künftige Mehrverkehr hauptsächlich über den ÖV  sowie den Fuss- und Veloverkehr (FVV) abgewickelt und der motorisierte Individualverkehr (MIV) plafoniert werden soll. Vielerorts sind diese Konzepte bereits Standard, im traditionell autoaffinen Kanton Aargau kommt dieser Paradigmenwechsel einer kleinen Verkehrsrevolution gleich.

Das team ist daher mit einem Grossteil der vorgeschlagenen Massnahmen einverstanden, hat jedoch einige Änderungsanträge gestellt.

  • Die geplanten Velomassnahmen sind zu begrüssen und umgehend, in jedem Fall aber vor dem geplanten Tunnel “Zentrumsentlastung Baden”, umzusetzen. Dies wird bereits eine erhebliche Verbesserung der Verkehrssituation zur Folge haben;
  • Die Limmattalbahn ist ein zentrales Element zur Stärkung einer urbanen Region Baden – Wettingen und soll zwingend weiterverfolgt werden;
  • Die geplante Umnutzung und Schliessung der Hochbrücke für den MIV ist unabhängig von der Realisation der Limmattalbahn umgehend durchzusetzen; eine neue Limmatbrücke beim Liebenfels ist zuerst vertiefter zu prüfen;
  • Das Mobilitätsmanagement erachtet das team für notwendig. Es findet auch Erwähnung in den Vernehmlassungsdokumenten. Allerdings fehlt ein entsprechender Eintrag im Richtplantext bei den Planungsanweisungen, um diese verbindlich festzuhalten. Dies ist zwingend zu korrigieren. Massnahmen wie die Begrenzung der Anzahl Auto-Parkplätze oder die konsequente Bewirtschaftung von öffentlichen Parkplätzen sind wichtige Erfolgsfaktoren eines Gesamtverkehrskonzepts;
  • Werden die oben genannten Massnahmen umgesetzt, ist durch die Attraktivitätssteigerung beim ÖV sowie Fuss- und Veloverkehr bereits mit einer starken Verbesserung der Verkehrssituation zu rechnen. Das team baden hat grosse Zweifel, ob der geplante Tunnel “Zentrumsentlastung Baden” die gewünschte Wirkung zeigen wird, da ein Grossteil des Badener Verkehrs aus Ziel-Quell- und Binnenverkehr besteht. Die übrigen geplanten Massnahmen sind daher zeitlich zu priorisieren. Der Tunnel soll auf der Richtplanstufe Zwischenergebnis belassen und erst re-evaluiert werden, wenn die übrigen Massnahmen umgesetzt sind und deren Wirkung ungenügend wäre. In jedem Fall ist die Bruggerstasse bei einem allfälligen Bau des Tunnels zwingend in eine Gemeindestrasse umzuwandeln und mit entsprechenden Verkehrsmassnahmen (Tempo 30, flächiges Queren, platzartige Gestaltung) zu versehen.

Hier finden Sie die vollständigen Vernehmlassungsdokumente:

Stellungnahme rGVK OASE 2040 team baden
Fragebogen Limmattalbahn team baden

Kommentar hinterlassen