Baden wird zukunftstauglich

16.05.2025 – Medienmitteilung des team baden zum Start der öffentlichen Mitwirkung der Nutzungsplanungsrevision

4.5 Jahre respektive 39 Sitzungen der Kommission für die Allgemeine Nutzungsplanung wurden benötigt, um den vorliegenden Entwurf der gesamt revidierten Nutzungsplanung und insbesondere der Bau- und Nutzungsordnung (BNO) zu erarbeiten. Eine wichtige Grundlage dafür bildete das Raumentwicklungskonzept, welches 2020 vom Einwohnerrat genehmigt wurde.

Die Anforderungen an die Kommission waren hoch: Wie und wo verdichten, ohne die Lebens- und Aufenthaltsqualität in der Stadt zu stark zu beeinträchtigen? Wie den gewachsenen Herausforderungen von extremer Hitze oder Starkregen begegnen? Wo stadt- und quartier-typische Charakteristiken bewahren, wo Raum für Veränderung zulassen?
Dies waren nur einige herausfordernde Fragen, mit denen sich die Kommission beschäftigt hatte.

Nun liegt ein solides Ergebnis vor, mit dem das team baden sehr zufrieden ist. Die letzte Gesamtrevision fand vor fast 30 Jahren statt. Seither hat sich vieles geändert. Trotzdem baut die neue BNO auf altbewährten Grundpfeilern auf, sie stellt aber auch sicher, dass unsere Stadt den heutigen und zukünftigen Herausforderungen begegnen kann.

Besonders hervorzuheben sind aus Sicht des teams unter anderem die nachfolgenden, positiven Entwicklungen in der neuen BNO:

  • Fokus auf erneuerbare Energieerzeuger bei Neubauten: Bei Neubauten sind künftig nur noch Wärmeerzeuger aus erneuerbaren Energiequellen oder Abwärme zulässig. Bei Ersatz in bestehenden Bauten wird ebenfalls auf erneuerbare Energiequellen gesetzt, Ausnahmen bleiben unter Umständen möglich. Damit macht sich Baden fit für die Zukunft und setzt zu Recht nicht mehr auf umweltverschmutzende, fossile Energieträger.
  • Ausweitung der Grünflächenziffer: Die bis anhin in Teilen des Meierhofs und der Allmend geltende und bewährte Grünflächenziffer wurde auf die ganze Stadt ausgeweitet. Dabei wurden die Ansprüche an den Quartierscharakter und das Verdichtungspotenzial berücksichtigt. Die Grünflächenziffer schützt Grünräume und ermöglicht eine qualitative Weiterentwicklung der jeweiligen Stadtgebiete.
  • Verzicht auf Parkplatzerstellungspflicht: Bis anhin waren Bauherren verpflichtet, gemäss VSS-Norm je nach Bauvorhaben Parkplätze zu erstellen. Autofreies Wohnen war nur unter gewissen Umständen und Auflagen zulässig. Mit der neuen Bestimmung ist es nun möglich, auf der gesamten Gemeindefläche auf das Erstellen von Parkplätzen zu verzichten. Das team begrüsst diesen Schritt der Liberalisierung, die es Bauherren ermöglicht, Wohnformen jenseits der “zwei Autos stehen in der Tiefgarage”-Norm zu ermöglichen und damit einen wertvollen Beitrag zur Entlastung des Strassennetzes beizutragen.
  • Neue Wege in den Transformationsgebieten: Bei den in der BNO als Perimeter “Baden Nord”, “Arbeitsplatzgebiet Dättwil” und “Oberstadt” bezeichneten Bereichen handelt es sich um sogenannte “Transformationsgebiete”. Also Gebiete, in denen das Raumentwicklungskonzept besonderes Entwicklungspotenzial vorsieht. Um diesem Potenzial Rechnung zu tragen, scheidet die neue BNO diese Perimeter separat aus und definiert Ziele und Vorgaben, um dort attraktive Stadtquartiere zu schaffen. Für die Gebiete wurden in einem breit abgestützten partizipativen Prozess bereits Masterpläne ausgearbeitet, welche nun Eingang in die BNO finden.

Wenn sich Baden zeitgemäss weiterentwickeln will, ist die Annahme der BNO die Voraussetzung für eine weiterhin hohe Lebens- und Aufenthaltsqualität in der Stadt. Das team unterstützt daher den vorliegenden Entwurf.

Für Rückfragen stehen Ihnen Iva Marelli (076/440 40 58) und Till Schmid (079/813 01 76), Einwohnerräte und Mitglieder der Kommission für die Allgemeine Nutzungsplanung zur Verfügung.

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